Unser Verein stellt sich vor
Der Verein UEF Historischer Dampfschnellzug e. V. betreibt
einen historischen Schnellzug der Deutschen Bundesbahn
bestehend aus der Schnellzugdampflokomotive 01 1066
(bzw. 012 066-7) und Wagen der Baujahre von
1930 bis 1960. Der Zug zeigt sich heute weitgehend in einem
historischen Erscheinungsbild der Jahre 1965 bis etwa 1975.
Die Lokomotive 01 1066 wurde im Jahre 1939
bei der Berliner Maschinenbau AG (BMAG vormals Ludwig
Schwartzkopff) gebaut. Die Deutsche Bundesbahn hat im Jahre
1954 das Fahrzeug mit einem neuen Hochleistungskessel von
Henschel ausgerüstet. Im Jahre 1957 erfolgte der Umbau der
Kohlefeuerung auf Ölfeuerung. Dazu wurde auf dem Tender ein
Öltank für Bunkeröl C im Bereich des vormaligen Kohlenkastens
eingebaut. In der Feuerbüchse wurden zwei Ölbrenner
installiert, die das Öl mit Dampf zerstäuben. Dabei bildet
sich ein zündfähiges Öl - Dampfgemisch, das verbrannt wird und
mit seiner Flamme und den Rauchgasen das Wasser im Kessel
aufheizt.
Angefangen hat alles im Jahre 1971, als ein paar Idealisten
in Ulm den Verein Ulmer Eisenbahnfreunde e. V. gründeten, um
die Bayerische Lokalbahn - Dampflokomotive 98 812
zu erhalten, die ein Student bei einem Preisausschreiben als
Hauptgewinn gewonnen hatte. Im Laufe der Jahre kamen weitere
Lokomotiven hinzu, wie z. B. die 86 346,
01 173, 01 1066, 01
509 und 58 311. Neben den eigenen
Fahrzeugen erhalten die UEF außerdem die 75 1118
betriebsfähig. Nach Stilllegung der Schmalspurbahn
Amstetten-Laichingen auf der Schwäbischen Alb übernahmen die
Ulmer Eisenbahnfreunde den Streckenabschnitt
Amstetten-Oppingen und richteten hier einen Dampfbetrieb mit
der Lok 99 7203 ein, die von der badischen
Nebenbahn Mosbach-Mudau stammt. Diese Lok gehört der
Albtal-Verkehrs-Gesellschaft (AVG), die diese für den Abbau
ihrer letzten meterspurigen Strecken gekauft hatte.
Bis 1976 veranstalteten die Ulmer Eisenbahnfreunde zahlreiche
Sonderfahrten auf süddeutschen Strecken der Deutschen
Bundesbahn (u. a. im Allgäu und über die berühmte „Schiefe
Ebene” bei Neuenmarkt-Wirsberg in Oberfranken). Dies endete,
als die Deutsche Bundesbahn nach der Abstellung ihrer letzten
eigenen Dampflokomotiven auch den Einsatz privater
Dampflokomotiven auf ihrem Streckennetz verbot. In dieser Zeit
konnte man dank der Unterstützung der AVG einige Sonderfahrten
mit 86 346 im Albtal unternehmen. In deren
Hallen wurde auch die Aufarbeitung der 01 1066,
welche bis dahin sechs Jahre ihrer Standzeit im Freien
verbrachte, in Angriff genommen.
Erst mit dem Jubiläum „150 Jahre Deutsche Eisenbahnen” im
Jahr 1985 entdeckte die Deutsche Bundesbahn die Attraktivität
von Dampf-Sonderzügen. Da eigene Fahrzeuge erst aufgearbeitet
werden mussten, diente die Schnellzugdampflok 01 1066 der
Ulmer Eisenbahnfreunde der Deutschen Bundesbahn zur
Personalschulung, bis die eigenen Lokomotiven einsatzfähig
waren.
In den Jahren zuvor waren in Deutschland nur Einsätze auf
„Nicht-bundeseigenen Eisenbahnen” möglich (Nebenbahnen).
Schnellzugeinsätze konnten in dieser Zeit nur im umliegenden
Ausland gefahren werden, mit 01 1066 in
Frankreich, der Schweiz und Österreich und mit 01 509
von Passau aus vorwiegend in Österreich. Seit 1990 sind auch
wieder Einsätze auf Strecken Der Deutschen Bundesbahn und der
Deutschen Bahn AG möglich.
Da es zunehmend schwieriger wurde, passendes Wagenmaterial
für die Schnellzüge anzumieten, kauften die Ulmer
Eisenbahnfreunde im Jahre 1991 einige Schnellzugwagen der
Baujahre 1930 bis 1935, die bis heute im Historischen
Dampfschnellzug fahren.
Ende des Jahres 1999 beschloss die Mitgliederversammlung der
Ulmer Eisenbahnfreunde e. V. eine neue Satzung, die nach dem
Vorbild der Eurovapor die Bildung von Sektionen vorsieht. Es
haben sich die Lokalbahn Amstetten-Gerstetten und der
Fernverkehr als eigenständige neue Vereine unter dem Dach der
UEF organisiert.
Der eigenständige Verein UEF Historischer Dampfschnellzug
e. V. betreut die Dampflokomotive 01 1066 und
die historischen Schnellzugwagen. In
Kooperation mit dem Verein Passauer Eisenbahnfreunde e. V.
werden ein Speisewagen (Wegmann Baujahr 1955) und ein 1. und
2. Klasse Sitzwagen betrieben.
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